Das Kleine Lindentheater

Vor dem Freilichttheater war das Saaltheater im Gasthaus Stern, sagt die Chronik. Später wird bei Familien- und Winterfeiern in der Neuenstädter Stadthalle gespielt. Im Jahr 2000 wird schließlich im Vereinsheim „Das Kleine Lindentheater“ als Saalbühne gegründet.

Es ist eher ein Zimmertheater, maximal fünfzig Plätze bietet der Raum, und entsprechend schnell sind die Karten weg. Das Publikum liebt besonders den Charme der kleinen Bühne und die Nähe zum Geschehen, sitzt man doch selbst in der hintersten Reihe keine zehn Meter von der Bühne entfernt.

Mit der Premiere der bitterbösen Komödie „Heiligs Blitzle“ unter der Regie von Eberhard Birn kehrt man bei den traditionsbewussten Freilichtspielen Neuenstadt ein klein wenig zu den eigenen Wurzeln zurück, indem man wie früher auch Stücke auf einer kleinen Studiobühne präsentiert. Siebenundsechzig Mal geht das „Blitzle“ über die Bühne, begibt sich sogar auf Tour nach Offenau, zur Brauerei in Distelhausen und zu den Hohenloher Theatertagen nach Hollenbach und erreicht 3450 Zuschauer. Im Dezember 2004 ist dann Schluss mit dem „Blitzle“.

Es folgt das Stück „Non(n)seins“ unter der Regie von Björn Dömkes mit Gunter Wacker am Klavier. Die überwiegend weiblichen Akteure singen in diesem Stück live. Insgesamt finden zwanzig ausverkaufte Vorstellungen statt. Danach folgt Ephraim Kishons „Der Trauschein“, welcher erneut von Björn Dömkes auf die kleine Bühne gebracht wird. Zuletzt wird die Kriminalkomödie „Meine Leiche, Deine Leiche“ gezeigt. In diesem Stück, welches voll von schwarzem Humor steckt, führt erstmals der Heilbronner Schauspieler Denis Fink Regie. Fink hatte bereits seit Jahren die Kinder- und Jugendgruppe geleitet und arbeitet hier erstmals erfolgreich mit Erwachsenen.